Übung Keilersprung, August 2023

28. August 2023
Im August 2023 übte unser Bataillon in Nordeutschland mit den Ausbildungsinhalten 25 km Marsch, Weserüberquerung, Biwak, Spähtrupp, Contact Drill, Waldkampformationen und mehr.

Detaillierter Bericht von PIZ (Presse- und Informationszentrum) Heer hier. Außerdem: Bericht auf X I Video auf X

Eigenes Bildmaterial und das von PIZ Heer unten. Außerdem Erlebnisbericht.


Ein Erlebnisbericht von Michael H. (Oberstabsgefreiter d. R.)

„Auch schlechte Märsche müssen marschiert werden“

Ich habe es noch immer vor meinem geistigen Auge, als der S3 des Bataillons wohl mit einem Schmunzeln die Minimalinfos an die Übungsteilnehmer schickt: „Gehen Sie davon aus, dass Sie 48 Stunden aus Ihrem Rucksack leben müssen und Sie mehr als 5 km zu Fuß mit Ihrer Ausrüstung zurücklegen werden“. Das soll es an Informationen für die Teilnehmer auch schon gewesen sein. Selbst der im Btl-Block ausgehängte Dienstplan lässt diesmal nichts erahnen. Er ist geschwärzt. Die Kaltstartfähigkeit von Ausrüstung und die innere Einstellung sollen wohl ein Fokus der Augustübung werden. Manch einer der Mailempfänger könnte gewillt sein, seine Teilnahme zu überdenken. Sicherlich ließe sich noch eine private oder berufliche Verpflichtung finden, welche die Absage rechtfertigt. Doch Ausreden zählen nicht zu den Kernkompetenzen eines Infanteristen, ob Reservist oder Aktiver. Rosinenpicken gibt es ohnehin nicht und widerspricht der Kameradschaft, wenn die Kameraden sich darauf einlassen und all den Unwegsamkeiten stellen.  Die meisten der gemeldeten Teilnehmer gehen vielmehr in den Zwist mit sich selbst, ob sie leichtes Gepäck für die Wegstrecke wählen und dabei auf Komfort verzichten oder den großen Rucksack bis zum Anschlag vollknallen. Die schwankende Wettervorhersage wird täglich geprüft und noch mehrmals umgepackt. Wie sich im Laufe des Wochenendes zeigen wird, gab es in der Frage wieder einmal kein richtig oder falsch. Man muss sie letztlich für sich entscheiden und selbst die Konsequenzen tragen. 

Die Übung trägt den markigen Namen „Keilersprung“. Als ich den Namen in einer Mail das erste Mal las, assoziierte ich ihn direkt mit Dreck und Schlamm. Doch als Jagdscheininhaber, weiß ich auch, dass Keiler reviertreu sind und nicht sonderlich weit umherziehen und auch 6 km sind mehr als 5 km. Was mich zu dieser Überlegung brachte, weiß ich bis heute nicht. Völliges Wunschdenken. Es zeigt aber, wie man versucht selbst kleine Informationsstücke zu einem Lagebild zusammenzustellen und wie das trügen kann. In den WhatsApp-Gruppen wird ebenfalls wild spekuliert und zusammengereimt. Man munkelt bereits etwas von Flussüberquerung. Das führt bei mir zur nächsten falschen Assoziation. Ich packe den sexy blauen Blitz ein, weil ich denke, eine Flussüberquerung wird mit dem „Zeltbahnpaket“ stattfinden.  Dass aus dem blauen Blitz im Endeffekt ein Schnellboot wird, war eine angenehme Überraschung. Die erste Lehre des Wochenendes für mich: Man kann sich noch so sehr vorbereiten und grübeln, es kommt doch anders als man denkt. In der Bundeswehr nennt sich das wohlwollend: „Leben in der Lage“. 

Nach einer Arbeitswoche in den diversesten Berufen und Professionen treffen wir Reservisten am Freitagvormittag in der Henning-von-Tresckow-Kaserne in Oldenburg ein. Die Freude, die Kameraden wiederzusehen, steht jedem ins Gesicht geschrieben. Nach ein paar Handschlägen gibt es erste verwunderte Blicke, was denn zwei olivgrüne Anaroks der Koninklijke Landmacht hier machen. Es stellt sich heraus, dass nicht nur aus ganz Deutschland Reservisten anreisen, sondern auch vier niederländische Kameraden unseres Nachbarlandes dabei sein werden. Zwei Stabsoffiziere und zwei Unteroffiziere wollen uns kennenlernen. Es bahnt sich eine Truppenpartnerschaft an, wie sie bereits mit einer britischen Reserveeinheit besteht. Über das Wochenende hinweg wird Ausrüstung, Taktik und Auftrag verglichen. Die Verständigung klappt mit einem Mix aus deutsch und englisch sehr gut.

Vollgepackt, bewaffnet und mit grünen Gesichtern verlegen wir motorisiert in Richtung des Startpunktes unseres Gefechtsmarsches. Wieder einmal werde ich als Schrankendienst eingeteilt und soll die Verbindung zu nachrückenden Teilen halten. Die rote Beleuchtung eines Werbeschildes ließ mich unschwer in 70 m Entfernung die Einfahrt zu einem Etablissement der besonderen Art aufklären. Es war erst 12 Uhr am Mittag und es schien so, als seien die umliegenden Landwirte noch mit der Feldwirtschaft beschäftigt oder es gibt gerade Mittagessen im Beisein von Frau und Kind.

Von trockenem Mittagessen können wir nur träumen. Der erste Wolkenbruch kommt pünktlich beim Ausstieg am Absetzpunkt und es regnet sich so richtig ein. Schnell wurde der Schuldige gefunden. Ein Offizier sprach noch im Bus aus, wie gut es sei, dass es nicht regnete. Bei sämtlichen Untergebenen wich der Aberglaube dem Rationalen. Nochmal Danke, Herr Leutnant!

Befehlsausgabe und los geht der Marsch. Im Ergebnis: Marschdauer von 6,5 Stunden und 25 km durch strömenden Regen. Es wurde alles am Körper nass. Die Rucksäcke saugten sich voll und selbst der beste Regenschutz war irgendwann von beiden Seiten durchnässt. Der Zeitplan zum Auftragsziel war sportlich. Es wurde immer weitermarschiert, mit nur wenigen Pausen. Doch das war gut so. Sobald man zu lange stand oder saß, kühlte man aus und die Muskeln machten zu. Besser ganz monoton und stetig voranschreiten. Gesprochen wird bei einem Gefechtsmarsch aus taktischen Gründen kaum. Doch man konnte den Kameraden ansehen, dass irgendwann bei jedem irgendetwas zwickte und zwackte. Es gehört halt einfach dazu, zu beißen und weiterzumachen, wo andere aufhören würden. Jammern hilft an diesem Punkt wenig. Dennoch wird sich der ein oder andere während des Marsches gefragt haben, was er wohl auf seinem bisherigen Lebensweg so verbockt haben könnte, um an diesem Punkt seines Lebens angekommen zu sein. Im Nachhinein ist der Gedanke wieder völlig gelöscht. Man ist stolz mit den Kameraden durchgezogen zu haben.

Endlich, nass und erschöpft an der Weser angekommen, nehmen uns die Pioniere auf. In Päckchen zu fünf Infanteristen sollten wir die Weser in Schnellbooten überqueren, um auf der gegenüberliegenden Seite einen Brückenkopf einzurichten.  Die Dunkelheit bricht herein. Unter dem Brummen des starken Außenborders und des Klatschens des Bugs auf dem Wasser setzten wir über. Naja nicht ganz. Das erste Päckchen, in dem auch ich saß, kam bis zur Mitte der Weser. Der Motor streikte. Per Hilfsboot wurden wir zum anderen Ufer geschleppt. Im Realfall ein heikler Moment. Bei einem Feindangriff wären wir diesem vollends ausgesetzt. Es wird einem wieder einmal bewusst, wie wir von der Technik abhängig sind und wie willkürlich eine solche Situation eintreten kann. Wie sich herausstellte, war die Spritzufuhr abgerissen. Ein technischer Fehler, den die Kameraden an ihren Booten noch nie hatten. Das Problem war schnell behoben und die anderen Gruppen konnten nacheinander unter unserer Sicherung übersetzen. Mit diesem Teil der Übung hat das UstgBtlEins 1 gezeigt, dass die Truppe nicht nur per Fuß, sondern auch motorisiert und per Boot verlegen kann. Alte Hasen des Btls erzählen am Lagerfeuer gar von einer luftbeweglichen Übung mit NH90-Hubschraubern.

Ab dem Brückenkopf verlegen wir in der Dunkelheit und im Regen wieder motorisiert in den Verfügungsraum und richten unser Biwack ein. Es findet sich schnell ein geeigneter Platz – Planen und Zeltbahnen erscheinen. Wie sich herausstellt, ist das Waldstück eine Metropolregion der gemeinen Nacktschnecke. Es dauert nicht lange, bis sie auf Ausrüstung und selbst Schlafsäcke verteilt sind. Einem Kameraden kroch eine Nacktschnecke über die mit einem Fliegennetz bedeckte Nase. Selbst wenn man seinen Julimondbeutel kurz unbeaufsichtigt ließ, konnte es passieren, dass er in kürzester Zeit von einer Schnecke erklommen wurde.

Die Stimmung in der Truppe hält sich am frühen Morgen in Grenzen. Während beim Marsch ein kleines Sturmgepäck von Vorteil war, dreht sich nun das Blatt. Morgens in klitschnasse, kalte Klamotten zu schlüpfen macht niemanden wirklich Spaß. Auch wenn die Marschstrecke am Vortag nicht übertrieben weit war, war die Erschöpfung zu spüren.

Unser Marsch führte uns durch zahlreiche Ortschaften und Feldlandschaften Niedersachens. Zahlreiche Passanten winkten uns zu, zeigten einen Daumen nach oben oder freuten sich einfach, dass sie hinter dem Fenster im Warmen sitzen, während wir im Regen marschieren. Ein Höhepunkt war sicherlich ein Kindergeburtstag, der für uns im Nieselregen Spalier stand. Ich war so euphorisch, dass ich meine Gumminbärchentütchen verteilte. Ich fühlte mich ganz kurz wie ein GI, der nach der Befreiung Europas Schokolade verteilt. Ein merkwürdiger Gedanke, der schnell verflog als ich merkte, dass ich nun selbst keine Gummibärchen mehr hatte.  Ein taktischer Fehler!

Immerhin hat es kurz vor der Weckzeit am Samstagmorgen endlich aufgehört zu regnen und es klart auf. Am Vormittag dann Contact Drills, am Nachmittag Spähtrupps in Gruppenstärke. Wie sich herausstellt ist das Aufklärungsziel der Hof unseres Kommandeurs. Der anstrengende Teil der Übung war vorbei, das Wetter verbesserte sich, sogar die Sonne kam heraus und wir konnten Klamotten und Ausrüstung trocknen während wir für unser 5-jähriges Bataillionsjubiläum aufbauten, mitsamt Grillen und Jägertaufe.

Beim Abschlussantreten ließ der Kommandeur die letzten 5 Jahre seit der Entstehung in einem sehr persönlichen Rückblick Revue passieren. 40 Ausbildungsvorhaben sind in dieser Zeit durchgeführt worden. Doch damit sei noch nicht das Ende erreicht. Zeitnah werden wir einen Meilenstein in der Anzahl der ausgebildeten Jäger erreichen und weitere Planungen konkretisieren sich.

Bei der Jägertaufe wurde diesmal nur ein Kamerad in die Bruderschaft der Jäger aufgenommen. Da sich unsere Zeit im Whisky-Zugs überschnitt und wir uns super verstanden haben, freue ich mich darauf, dass er nun zu uns in den Alpha-Zug stößt und künftig das grüne Barett trägt.

Die Stimmung am Sonntagmorgen war ausgelassener als am Vortag. Man merkte förmlich wie die Anspannung abgefallen war. Man verglich die Größen seiner Blasen und schmiedete Pläne, wie man seine stinkigen Socken noch zu Geld machen könnte. Alles begleitet vom infantilen Lachen erwachsener Kameraden. Zusammen quälen, zusammen lachen, das ist die Kameradschaft, weswegen wir uns zu einem Wochenende wie diesem freiwillig melden und unserem Land dienen wollen. Außenstehenden fällt es oftmals schwer, dies zu verstehen.

Zusammenfassung der Übung (von PIZ Heer)

25 km Marsch von Oldenburg bis zur Weser - mit viel Regen....

Ein niederländischer Kamerad, der bei der Übung und beim Marsch im Rahmen unserer Truppenpartnerschaft mit 10 Natresbataljion mit dabei war, klatscht sich mit Zuschauern am Wegesrand ab.

Weserüberquerung

Eine Spähtrupp-Ausbildung war auch Teil der Übung


Bilder von StFw S., PIZ Heer. Danke fürs Teilen!

5. November 2025
Philipp L., seines Zeichens Jäger-ROA kam über Umwege zu seiner Karriere als Reserveoffizier. Eine entscheidende Station dabei war sein Reservedienst bei den Oldenburger Jägern (formal Unterstützungsbataillon Einsatz 1), die ihm mit seiner Bewerbung halfen und so einen Soldaten von den Reserve in den aktiven Dienst überführten. Hier seine Geschichte, von ihm selbst erzählt, im Rahmen eines Interviews nach seiner Verabschiedung in den aktiven Dienst. 
21. Oktober 2025
Die Reservistendienstleistenden des Unterstützungsbataillons Einsatz 1 haben den Auftrag, die Gefechtsstände der 1. Panzerdivision zu sichern. Auch können sie für die Landes- und Bündnisverteidigung gegen Feindkräfte im rückwärtigen Raum eingesetzt werden. Das trainieren sie auf dem Übungsplatz Hammelburg gemeinsam mit niederländischen Kameraden. 
21. Oktober 2025
Der Stellenwert der Reserve wächst . Sie wird vergrößert, umstrukturiert, aufgerüstet und immer mehr zum integralen Bestandteil der Streitkräfte. Hinter der Reserve stehen eine Vielzahl an stillen Unterstützern und Befähigern, auf die kaum einer achtet. Wir möchten hier einigen von ihnen eine Stimme geben und für die Unterstützung danken. Lebenspartner Neulich hatte unsere Tochter Spielbesuch und nach einer Weile entdeckten die Kinder die Möglichkeit, Papas Bundeswehrfundus fürs Verkleiden zu nutzen. Mit viel Gekicher wurde mir das Ergebnis präsentiert und selbstredend passende Erinnerungsfotos geschossen. Auf die sich anschließende Frage: „Mama, gibt es das auch in meiner Größe?“ antwortete ich beinahe automatisch „nein mein Schatz, das gibt es nicht“. Nach kurzem Innehalten und Nachdenken über das Gesagte ergänzte ich „zum Glück“. Natürlich kann unsere Tochter die Reichweite dieser Worte noch nicht verstehen und vielleicht hat der geneigte Lesende auch zuerst Nachrichten oder Reportagen aus der Subsahara im Kopf. Meine kürzlich verstorbene Großmutter hätte jedoch als Zeitzeugin von einem Abschnitt in der deutschen Geschichte berichten können, wo solche Bilder und damit verbundene Aufgaben den kindlichen bzw. jugendlichen Alltag bestimmten. Dieses manchmal vielleicht etwas zu leicht gesagte ‚nie wieder‘ in die Realität zu übersetzen und sich aktiv für Demokratie und freiheitliche Werte einzusetzen, dafür leistet mein Mann auch mit Taten als Hauptgefreiter der Reserve (s)einen Beitrag. Um unsere Tochter und hoffentlich viele folgende Generationen sicher in einem stabilen Umfeld aufwachsen lassen zu können. Dr. Denise B. Was es bedeutet, wenn der eigene Ehemann sich für die Reserve der Bundeswehr meldet? Nun, im ersten Angang zig Telefonate, geführt durch das ganze Haus, sich auftürmende und kontinuierlich wachsende Berge von Ausrüstung, die verstaut werden wollen, Nähaufgaben, die jede Maschine herausfordern, Aktualisierung von Anekdoten aus Einsätzen, die nun nicht mehr 30 Jahre, sondern 30 Tage her sind. Man erfährt auch erstmals von Veranstaltungen, die der Reservistenverband ausrichtet und für die 20 kg Katzenstreu als Rucksackfüllung angeschleppt wurden (wie gut, dass wir auch wirklich eine Katze haben) oder die Schwiegerfamilie fürs wohltätige Wandern, pardon Marschieren, akquiriert wird (wie gut, dass ein paar ‚Bergziegen‘ in der Verwandtschaft sind). Neben den humorigen Aspekten hält so aber auch die Weltpolitik (mehr) Einzug an den Esstisch und im Kern der Reservistentätigkeit steckt schließlich die Bereitschaft, sich aktiv an der Verteidigung europäischer Werte und der freiheitlichen Ordnung beteiligen zu wollen – oder sollte man in diesen Zeiten sagen, zu müssen? Schön, dass es Freiwillige wie meinen Mann gibt, die dies als ihre Aufgabe wahrnehmen und so einen Beitrag dazu leisten, dass an anderen Esstischen der Republik weiterhin in gewohntem Frieden gespeist werden kann. Naja, vielleicht bis das Gesprächsthema auf die amerikanische Außenpolitik wechselt. Anonym Ich habe allergrößten Respekt vor dem, was die Männer und Frauen unserer Bundeswehr und besonders in der Reserve tun. Wenn ich die Bilder der Übungen sehe, läuft es mir kalt den Rücken herunter und ich frage mich immer, was die Soldatinnen und Soldaten denken, wenn sie üben. Vor dem Mut für den Fall zu üben, der hoffentlich nie eintritt, ziehe ich den Hut. Bereit zu sein, Leib und Leben für unsere Freiheit und unsere Heimat in die Waagschale zu werfen, verdient unser aller Dank und Anerkennung. Danke für Ihren Dienst! Brigitte I. Ein schlauer Autor hat einmal geschrieben: „Es gibt keine größere Ehre, als seinen sterblichen Körper zwischen seine Lieben und die Verwüstungen des Krieges zu stellen”. Genau das tut mein Freund. Er übt dafür genau das – wenn’s drauf ankommt – zu tun. Ich habe Angst um ihn, bin aber auch wahnsinnig stolz auf ihn, weil er das tut. Danke für Deinen Dienst und Deinen Mut, Schatz! Wirklich. Silvia K. Über dem Schreibtisch meines Partners hängt ein Schild. Darauf steht: „Wir sind bereit zu kämpfen, nicht weil wir hassen, was vor uns steht, sondern weil wir lieben, was hinter uns liegt“. Besser kann man es denke ich nicht sagen. Aber unsere Heimat und der Frieden und die Freiheit, die wir hier jeden Tag (er)leben dürfen sind das Opfer, das mein Mann bereit ist zu bringen und das Opfer, das wir als Familie schon im Frieden bringen, allemal wert. Möge es nur nie dazu kommen, auch weil es die Männer und Frauen der Reserve (und der Bundeswehr allgemein) gibt, die den Kriegstreibern und Größenwahnsinnigen dieser Welt die Stirn bieten. Anne S. Arbeitgeber Über Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Vodafone engagieren sich neben ihrem Beruf auch in ihrer Freizeit für die Gesellschaft. So wie unser Kollege Marcus W., der als Hauptgefreiter der Reserve seinen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands leistet. Wir wollen Menschen wie Marcus bestmöglich unterstützten und ermutigen sie, sich gesellschaftlich zu engagieren. Dabei hilft eine flexible Arbeitszeit-Gestaltung: Mitarbeitende können Angebote wie Gleitzeit und Überstundenabbau nutzen, aber auch Sonderurlaubstage für ehrenamtliches Engagement in Anspruch nehmen. Verena Kolb, Pressesprecherin Vodafone Deutschland Mein Team und ich begrüßen das freiwillige Engagement unseres Kollegen Thomas E. als Reservist bei der Bundeswehr. Die Bereitschaft, Verantwortung für die Sicherheit und Verteidigung unseres Landes zu übernehmen, verdient Respekt und Anerkennung. Im Rahmen der Reservistentätigkeit erworbene Fähigkeiten bereichern nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern können auch von großem Nutzen im beruflichen Umfeld sein. Wir stehen vollumfänglich hinter dieser freiwilligen Aufgabe und unterstützen Herrn E. gerne bei der Vereinbarkeit von zivilem Beruf und militärischem Einsatz. Michael Voh, Leiter Vorstandsstab, Sparkasse Schweinfurt-Haßberge Gerade in Zeiten, in denen Frieden und Demokratie in Europa nicht mehr selbstverständlich sind, finde ich es besonders wichtig, wenn Menschen Verantwortung übernehmen. Ich habe selbst meinen Dienst bei den Panzergrenadieren geleistet und weiß, was dieses Engagement bedeutet. Deshalb unterstütze ich es als Personalleiter sehr, wenn Kolleginnen und Kollegen sich als Reservisten einbringen – für den Schutz unserer Werte und unseres freien Zusammenlebens. Tino M., Personalmanagement, ABS Safety GmbH
23. September 2025
(Ähnlicher, von der Bw redigierter Artikel in Ynside ) Der Edelweißbergmarsch ist eine Herausforderung für Soldaten, um das Edelweiß-Abzeichen zu erwerben, das sonst nur von Gebirgsjägern getragen wird. Der Marsch, der v.a. von Soldaten der Gebirgstruppe absolviert wird, beinhaltet das Bewältigen großer Höhenunterschiede auf mindestens 2000 m hinauf, um das Edelweiß-Abzeichen an ihrer Bergmütze tragen zu dürfen. Aber auch andere Soldaten können sich den Marsch antun, so wie im September 2025 fünf Soldaten der Oldenburger Jäger. 160 Soldaten aus vier Nationen stehen mit uns bei strahlendem Sonnenschein, 25°C und wolkenlosem Himmel am Fuße des Watzmanns im Wimbachtal. Wir fünf sind OStGefr Alex M., Tobias K., Patrick H., Jörg H. und StGefr Matthias R.. Aufgeteilt auf fünf Marschgruppen starten wir um 07:00 auf einer Höhe von 637 m.
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8. September 2025
(Siehe Artikel dazu in loyal ) Drei Soldaten der Oldenburger Jäger haben im September einen Militärwettkampf in Wardenburg gewonnen. Oberstabsgefreiter Holger G., Oberstabsgefreiter Jörg H. und Stabsgefreiter Olaf P. absolvierten 13 Stationen, wie z.B. Kleinkaliber-Schießen, Erste Hilfe, Handgranatenwerfen, Karte & Kompass, Verwundetentransport und Gewässerüberwindung und belegten am Ende den 1. Platz der militärischen Gruppenteilnehmer. Die Oldenburger Jäger bedanken sich bei der RK Wardenburg für die sehr gelungene Organisation und Durchführung. Der Verein gratuliert den Siegern.
21. August 2025
Im Rahmen einer feierlichen Übergabe in der Niedersachsen-Kaserne in Bergen gingen die Spießgeschäfte der 2. Kompanie am 16. August 2025 von Stabsfeldwebel Oliver K. auf Hautpfeldwebel Henrik W. über. Stabsfeldwebel Oliver K. verlässt die Kompanie und das Bataillon für eine weiterführende Verwendung bei der Luftwaffe. Hautpfeldwebel Henrik W., ein hochverdientes Urgestein des Bataillons, kommt aus dem Whiskey-Ausbildungszug der 1. Kompanie in die 2. Kompanie.
19. Juni 2025
Ein leises Klicken durchbricht die Dunkelheit – stille Alarmierung. In der klammen Kälte der Nacht erwachen die Soldaten wortlos zum Leben. Jeder weiß: Es ist nur eine Übung. Doch im Moment der Alarmierung, wenn die Realität in Dunkelheit und Stille getaucht ist, verschwimmen die Grenzen. Die Kälte kriecht durch die Uniform, setzt sich in den Knochen fest. Jeder Handgriff muss sitzen – kein Licht, keine Zeit für Fehler. Ausrüstung wird übergestreift, der Helm zurechtgerückt, das Gewehr überprüft. Es ist April auf dem Truppenübungsplatz Bergen und das Interessentenwochenende der Oldenburger Jäger, sprich des Unterstützungsbataillons Einsatz 1. Insgesamt 23 Interessenten haben sich eingefunden, um einen realistischen Einblick in die Aufgaben und Abläufe bei den Oldenburger Jägern zu gewinnen. Die Jäger gehören zu den Kampftruppen und sind vor allem für den Kampf in bebautem oder stark bewaldetem Gelände ausgebildet. Gemeinsam mit den Gebirgs- und Fallschirmjägern gehören sie zur Infanterie. Die Oldenburger Jäger sind als Ergänzungstruppenteil integraler Bestandteil der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision. Das Bataillon besteht vollständig aus Soldatinnen und Soldaten der Reserve und hat den Auftrag, die Sicherung der Divisionsgefechtsstände zu gewährleisten.
18. Juni 2025
(Ähnlicher Artikel auf bundeswehr.de ) Obergefreiter Nico R. dreht seine Runden um den S-Draht im Forward Command Post, Hauptfeldwebel Marc P. koordiniert die Jägergruppe, Leutnant Sven B. plant, Major Marc K. führt. Alltag in Wildflecken auf der Gefechtsstandübung „White Horse Arena“ der 1. Panzerdivision. Mit dabei eine Einsatzkompanie des Unterstützungsbataillon Einsatz 1 alias „Oldenburger Jäger“. Diese Oldenburger Jäger sind als Ergänzungstruppenteil integraler Bestandteil der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision. Das Bataillon besteht vollständig aus Soldatinnen und Soldaten der Reserve und hat den Auftrag, die Sicherung der Divisionsgefechtsstände zu gewährleisten. „Und genau das tun wir hier“, sagt Kommandeur Marco Wolfermann, „denn das ist unser Kernauftrag“.
17. Juni 2025
Kondolenzbuch Werde Dich als Kamerad und Mensch sehr vermissen! Wir sehen uns auf der anderen Seite mein Freund! Bärchen, wir wünschen dir alles Gute auf deiner Reise. Du bist und bleibst in unseren Herzen. Richte schonmal den Bataillons-Gefechtsstand ein, wenn du angekommen bist. Wir sehen uns wieder. Hinter den Toren von Valhalla, wo die tapferen Männer ewig leben, sehen wir uns wieder. Machs gut, Bärchen! So offenherzig, humorvoll und immer hilfsbereit. Ich hatt einen Kameraden! Kameradschaft ist mehr als nur Wort. Kamerad Bärchen ist viel zu früh zur großen Armee abgeritten. Horrido mein Bester, der nächste Sherry geht auf dich. Ich sitze hier in Bremen in der Sonne... und kann das gar nicht wirklich glauben, so unwirklich kommt mir das vor. Ich habe mit Thomas in den letzten Jahren so manche Übungen gemacht, war mit ihm auf Stube, diverse Wettkämpfe, DMR, Aufträge ausgeführt, so manches Gespräch und Bier gehabt. Ein großartiger Kamerad, zuverlässig, ein Freund. Bärchen, ich werde dich vermissen. Möge er in Frieden Ruhen. Es trifft immer die Falschen. Viel zu früh von dieser Welt gegangen. Mach’s gut, Großer. Ruhe in Frieden. Bärchen, du wirst uns fehlen! Horrido und Ruhe in Frieden. Bei der ersten Übung für mich in unserem Bataillon hatte ich das Glück Bärchen in meiner Gruppe zu haben. Er blieb mir mit seiner unbekümmerten Freundlichkeit und selbstverständlichen Hilfsbereitschaft sofort in bleibender Erinnerungen. Fortan war er für mich eines der Gesichter der Oldenburger Jäger, das mit dem Gespür für genau den richtigen Zeitpunkt und mit seiner warmherzigen Art jedes Mal eine Unbeschwertheit um sich herum verbreitet hat. Sein fröhliches, hilfsbereites Wesen werde ich immer im Herzen tragen. Es bleibt ein letztes Horrido für einen fantastischen Kameraden. Mit Thomas verlieren wir eine ausgeglichene, gute und treue Seele. Mach's gut, Bärchen...wir werden uns wiedersehen, Kamerad! Wir treffen zusammen, am letzten Abend in Wildflecken. Ich schaue mich um und denke „Das sind die Momente, für die ich zurückgekommen bin zur Reserve“ – Echte Kameradschaft! Ich unterhalte mich mit Thomas. Ich wusste nicht, dass es das letzte Mal sein wird. Drei Wochen später erfahre ich von seinem Tod. Ich denke darüber nach, was ich alles mit ihm erlebt habe. Übungen in Bayern, Dänemark und Niederlande. Man lernt Menschen anders kennen, wenn man zwei Wochen auf engstem Raum in einem Zelt schläft. Er war ein Kamerad! Einer der besten. Ich werde ihn vermissen. Ein letzter Gruß, eine kameradschaftliche Umarmung, wir wissen nie, was morgen kommt. Unerwartet und viel zu früh und es ist das, was uns den Schmerz und die Trauer bringt. Wenn wir dort sind, wo du jetzt bist, werden wir uns fragen, warum wir geweint haben. Mein Beileid an Familie und Angehörige und ein letzter freundschaftlicher und kameradschaftlicher Gruß. Bärchen, wir sehen uns wieder!! Du bist hier übrigens nicht entlassen. Dein weiterer Auftrag: > Anfordern und Lagern von Trinkgefäßen und Kaltgetränken entsprechend der Stärke nachrückender eigener Kräfte > Reservieren eines Tisches bei Unterstützungspersonal Walhalla > Einrichten und Betreiben eines Meldekopfes > als Vorkommando die Aufnahme nachfolgender Kräfte sichern
15. Juni 2025
Deutschland feiert seine Veteraninnen und Veteranen Der erste Nationale Veteranentag findet heute, am 15. Juni 2025 statt: deutschlandweit - und am Berliner Reichstag mit einem ganz besonderen Fest. Gut ein Jahr, nachdem der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit die Einführung eines Veteranentages beschlossen hat, ist es nun soweit: Am 15. Juni 2025 feiert die Bundesrepublik Deutschland ihren ersten Veteranentag. Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die an der zentralen Festveranstaltung in Berlin teilnehmen wird. Darüber hinaus wird es deutschlandweit zahlreiche Veranstaltungen geben, zu denen unterschiedliche Organisationen, Vereine, Initiativen und Verbände einladen. Der nationale Veteranentag ist ein deutschlandweiter Tag des Dialoges mit unseren zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen, die unsere Freiheit sichern und unsere Demokratie verteidigen – wenn nötig auch mit ihrem Leben. Gefeiert werden die Menschen, nicht das Militär Als Veteranin oder Veteran gelten alle, die Soldatin oder Soldat der Bundeswehr sind oder waren und anschließend ehrenhaft aus dem Dienst entlassen wurden. Laut dieser Definition leben in Deutschland rund zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen: Zehn Millionen Menschen, die unserem Land dienen oder gedient haben. Bundeswehr und Zivilgesellschaft: Schulter an Schulter Der nationale Veteranentag ist ein weiterer Mosaikstein in unserer Veteranenkultur und auch ein Tag der Kameradschaft, der aktive und ehemalige Veteraninnen und Veteranen miteinander verbindet. Doch der nationale Veteranentag ist nicht als Gedenktag von Uniformträgern für Uniformträger zu verstehen. Er ist auch ein wichtiges Zeichen für uns als Gesellschaft; ein Brückenschlag und Tag der Annährung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes mit ihren Veteraneninnen und Veteranen.