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(Ähnlicher, von der Bw redigierter Artikel in Ynside ) Der Edelweißbergmarsch ist eine Herausforderung für Soldaten, um das Edelweiß-Abzeichen zu erwerben, das sonst nur von Gebirgsjägern getragen wird. Der Marsch, der v.a. von Soldaten der Gebirgstruppe absolviert wird, beinhaltet das Bewältigen großer Höhenunterschiede auf mindestens 2000 m hinauf, um das Edelweiß-Abzeichen an ihrer Bergmütze tragen zu dürfen. Aber auch andere Soldaten können sich den Marsch antun, so wie im September 2025 fünf Soldaten der Oldenburger Jäger. 160 Soldaten aus vier Nationen stehen mit uns bei strahlendem Sonnenschein, 25°C und wolkenlosem Himmel am Fuße des Watzmanns im Wimbachtal. Wir fünf sind OStGefr Alex M., Tobias K., Patrick H., Jörg H. und StGefr Matthias R.. Aufgeteilt auf fünf Marschgruppen starten wir um 07:00 auf einer Höhe von 637 m.

(Siehe Artikel dazu in loyal ) Drei Soldaten der Oldenburger Jäger haben im September einen Militärwettkampf in Wardenburg gewonnen. Oberstabsgefreiter Holger G., Oberstabsgefreiter Jörg H. und Stabsgefreiter Olaf P. absolvierten 13 Stationen, wie z.B. Kleinkaliber-Schießen, Erste Hilfe, Handgranatenwerfen, Karte & Kompass, Verwundetentransport und Gewässerüberwindung und belegten am Ende den 1. Platz der militärischen Gruppenteilnehmer. Die Oldenburger Jäger bedanken sich bei der RK Wardenburg für die sehr gelungene Organisation und Durchführung. Der Verein gratuliert den Siegern.

(Ähnlicher Artikel in Der Infanterist, Frühjahr 2025 ) 40 Teams à vier Soldatinnen und Soldaten aus sechs Nationen sind 2025 zum „ Eiswolf “ in Dithmarschen angetreten. Die nächtliche Marsch- und Orientierungsübung mit Stationen, Jägern und Gejagten spricht vor allem Angehörige der Reserve an. Knapp 60 Kilometern gilt es zu meistern, möglichst ohne von den Jägern der „Hunterforce“ erwischt zu werden - dazwischen neun Stationen, an denen unterschiedliche Aufgaben gelöst werden müssen. Die Gejagten des Unterstützungsbataillons Einsatz 1 aus Oldenburg war eines von nur sechs Teams, das den Jägern nicht in die Falle ging. Am Ende stand Platz 11. Jäger und Gejagte Am Wettkampf-Wochenende im Februar ist es empfindlich kalt in Schleswig-Holstein . Ein langer Marsch, in der Nacht und am Tage über wassergetränkte Felder und Wiesen, durch Wälder und urbanes Gebiet, ganz im öffentlichen Raum, steht uns bevor. Wir, die gejagten „Runner“ Major Wolfgang G. und die Oberstabsgefreiten Alex M., Mario B. und Jörg H. machen uns bereit. In der Fahrbereitschaft sind auch einige von uns: Leutnant Sebastian P., Oberstabsgefreiter Holger G. und Stabsgefreiter Olaf P. Die Hunterforce ist den Runnern technisch meilenweit überlegen: Polizei- Helikopter, die Heron Aufklärungsdrohne, zahlreiche Thermaldrohnen, Fennek Spähfahrzeuge, viele KFZ, Spürhunde und Nachtsichtgeräte. Alles da. Wir müssen also sehr gut sein - und wohl auch das nötige Quäntchen Glück haben - um nicht geschnappt zu werden. Stationen und Drohnen Am Freitagabend geht es mit Bussen für alle Teams an unterschiedlich Startpunkte. Die Jagd ist eröffnet! Wir navigieren von Station zu Station: Kanaldurchquerung, Abseilen von einer Brücke, taktische Bewegung im Gelände, Gebäude durchsuchen und viele andere Herausforderungen gehören dazu. Dazwischen immer wieder Drohnen am Himmel. Also querfeldein, weg von Straßen und Wegen, wo die Hunterforce mit Macht lauert. Halsbrecherische Flucht Aber es nützt alles nichts. Erster Kontakt mit den Huntern in einem Dorf: An einer kleinen Straße, die in einer T-Kreuzung zu der bewachten Hauptstraße mündet, liegen wir im Gebüsch, um zu sondieren. Ein Fahrzeug der Hunter fährt ahnungslos an uns vorbei. Das ist unsere Chance schnell die Hauptstraße zu überqueren: Also auf! Doch just als einige von uns aufgestanden sind, quietschen Bremsen, die Hunter drehen um und rasen auf uns zu. Einer von uns schmeißt sich wieder hin, die anderen sind schon auf der Straße. Das Hunter-Fahrzeug rauscht an der Deckung vorbei. Haben die Hunter die Kameraden erwischt? Oder sind sie entkommen und wenn ja, wohin? Vorsichtig arbeitet er sich zur der nun unbewachten Hauptstraße vor. Nichts zu sehen. Aber dann: Immer lauter werdendes Stiefelgetrappel, im Laufschritttempo. Es sind zwei seiner Kameraden. Sie konnten entkommen, suchen und finden ihn, nehmen ihn mit zum Vierten im Bunde, der die Suchaktion gesichert hat. Dann die Auflösung: Die drei konnten mit einer halsbrecherischen Flucht den Huntern um Haaresbreite entwischen. Mitten ins Hornissennest Weiter geht’s – nur nicht einrosten. Wenig später ein Sportplatz mit Vereinsheim. Kartenstudium unter Rundumsicherung, Blick durch das Fenster – Feldbetten. Ein Lager der Jäger! Und schon landet auch eine Drohne. Jetzt nur weg, über durchnässte Felder, Gräben und Erdwalle. Nochmal Glück gehabt! Weiter. Ein Himmel voller Drohnen Wir bewegen und auf eine Ortschaft zu. Der Himmel ist voller Drohnen. Ständig müssen wir in Deckung oder über schlammige Äcker gehen, die für die Hunter nur schwer zu erreichen sind, und kommen nur langsam voran. Die haben uns – oder wie durch ein Wunder auch nicht Endlich erreichen wir ein kleines Dorf und bereiten uns auf den Sprung über dessen Hauptstraße vor. Und schon wieder ein Hunter-KFZ! Wir hasten zurück in die Deckung und sprinten direkt in mit Taschenlampen suchende Hunter. Drei von uns lassen sich einfach fallen. Der Vierte schafft es nicht mehr und erstarrt zur Salzsäule, direkt am Rand einer mehr als mannshohen Hecke. Unmöglich ihn zu übersehen. “Die haben uns“, denken alle vier. Scheinwerfer leuchten direkt in unsere Richtung. Bewegungslos und mucksmäuschenstill warten wir auf die Aufforderung, aus der Deckung zu kommen. Aber… nichts! Die sehen uns nicht! Selbst dann nicht, als die Hunter direkt auf der anderen Seite der Hecke entlanglaufen. Dort fassen sie einen einzelnen Runner eines anderen Teams. Zufrieden mit ihrer Beute, ziehen alle ab, ohne die Gegend weiter abzusuchen. Des Einen Leid, war das Glück unseres Teams! Also geht es weiter bis zum Endpunkt des Marsches. Geschafft! Das werden Geschichten fürs Leben und ums Lagerfeuer! Am Ende der Jagd belegt unser Team Platz 11. Nur sechs Teams haben es geschafft, von der Hunterforce nicht geschnappt zu werden. Wir waren eines davon. Text: Eiswolf-Team mit Matthias Hammer Bilder: Alex Magell & Mario Böhm Außerdem: Bericht Eiswolf auf NDR TV I Ähnlicher Artikel auf YNSIDE (Zugang erforderlich) oder als PDF
Am 31. Oktober 2024 fand in der Julius-Leber-Kaserne in Berlin die feierliche Übergabe der Deutschen CISOR Präsidentschaft an Finnland statt, dessen Delegation für die nächsten zwei Jahre die geschäftsführende NATO-Nation sein wird. Für Unteroffizier Fabian S. (im Bild links) vom Unterstützungsbataillon 1 Eins endete hiermit auch auf Grund seines Wechsels in die Laufbahngruppe der Offiziere seine Zeit in der deutschen Delegation. Für sein internationales Engagement für CISOR in den vergangenen zwei Jahren wurde Unteroffizier S. mit der CISOR-Ehrenmedaille in Bronze und der finnischen Ehrenmedallie in Bronze ausgezeichnet. Und auch ein weiterer Kamerad des Unterstützungsbataillons wurde mit der Deutschen CISOR-Ehrenmedaille in Bronze ausgezeichnet. Hauptgefreiter Christopher S. wurde für seine erfolgreichen Einsätze für das CISOR-Wettkampfteam geehrt, an dessen Erfolgen er maßgeblichen Anteil hat.

Dieser Artikel im Magazin Der Infanterist „Quält euch“, ruft eine Mannschaft der anderen zu, beide seit fast sieben Stunden unterwegs. Die Angesprochenen quittieren es mit einem müden Lächeln. Einer hinkt weit vorne übergebeugt im kleinen Laufschritt dem Ziel des Eilmarsches entgegen, die andere kämpft mit weit aufgerissenem Mund und hochrotem Kopf. So neigt sich der 39. IMM ( Internationaler Militärwettkampf Mönchengladbach ) seinem Ende entgegen. 59 Mannschaften aus vier Nationen sind hier angetreten, um sich einen Tag lang zu messen und ihr Können zu zeigen. Nur zwei Verbände schicken drei Mannschaften; einer davon ist das Unterstützungsbataillon Einsatz 1 aus Oldenburg. Los ging es bei Sonnenaufgang bei herrlichem Wettkampfwetter. Beim Startschuss liegen 20 km vor den Frauen und Männern, mit 16 Stationen: Sanitätseinlagen, Schießen, Klettern, Hindernisbahn, Orientieren, militärische Fitness, Seilsteg, Gewässerüberwindung, Eilmarsch (zusätzlich zu der Kilometerfresserei zwischen den Stationen), Uniform-, Fahrzeug- und Luftfahrzeugerkennung u.v.m. Wen wundert‘s, dass bei Sonnenuntergang Blessuren und Muskelkater an der Tagesordnung sind und der Busdienst zur 800 m entfernten Siegerehrung rege genutzt wird. Am Ende steht die RK Marbach ganz oben auf dem Treppchen. Natürlich, denn es sind die „Profis“, die Deutschland auf Militärwettkämpfen weltweit vertreten. Das Unterstützungsbataillon ist nicht unter den ersten drei , aber das ist auch nicht wichtig. Hier zählten mitmachen, Leistungsgrenzen ausloten, weiterbilden, durchhalten und als Mannschaft Aufgaben bewältigen, auch wenn’s weh tut. Der Organisator der Wettkampfteilnahme des Bataillons, Stabsunteroffizier S., ist mit recht stolz: „Toll, dass so viele aus dem Bataillon dem Aufruf gefolgt sind. 12 Soldatinnen und Soldaten und drei Mannschaften ist ein beeindruckendes Ergebnis, auf das sich aufbauen lässt - vom Korpsgeist ganz zu schweigen! Lob und Anerkennung für die Neulinge, die den Sprung ins kalte Wasser gewagt haben, und an die erfahrenen Wettkämpfer fürs Anleiten und Mitreißen der Neuen.“* Jäger H. stimmt zu: „Ich bin erst seit ein paar Monaten Soldat und neu beordert im Bataillon. Die gemeinsame Quälerei, die Kameradschaft und gegenseitige Unterstützung schweißen zusammen. Außerdem lernt man unterwegs einiges über sich selbst und kann militärisches Wissen mitnehmen. Und wenn dann noch mein Kompaniechef höchstpersönlich neben und mit mir mit der Erschöpfung kämpft, fühlt man sich als Schulterglatze schon ziemlich angekommen“. Der Chef, Major G., lacht und schließt: „Ich bin stolz auf die Männer und Frauen der Kompanie. Drei Mannschaften ist großes Kino.“ ---------------- *Übrigens fahren sechs der Wettkämpfer auch mit auf die Übung „Tiger Strike“ in England im Oktober 2023 und waren auch bei der SA80-Vorausbildung in Sennelager im September mit dabei. Siehe auch: Redigierte Version dieses Berichts auf bundeswehr.de und auf dem Twitterkanal des deutschen Heeres .

Bei der Military Skills Competition (MILCOMP) 2023 der South African National Defence Force (SANDF) haben sich Wettkämpfer aus Südafrika, Botswana, Deutschland, Tansania und den Vereinigten Staaten von Amerika versammelt, um sich in verschiedenen militärischen Disziplinen zu messen. Mit dabei - mit herausragenden Ergebnissen - OGefr Christopher S. vom Unterstützungsbataillon Einsatz 1 und auch Mitglied der Oldenburger Jäger. Zu den Disziplinen zählten: -Gewehr Präzision & Rapidfire mit dem „R4“ (5,56x45mm) 200m liegend freihändig -Pistole Präzision & Rapidfire mit der „Z88“ (9x9mm) 50m stehend freihändig -Handgranatenwerfen 3 Ziele 3 Granaten -Hindernisbahn Wasser 50m mit 5 Hindernissen -Hindernisbahn Land 500m mit 25 Hindernissen -8000 Meter-Cross-Lauf im Kampfanzug und Kampfstiefeln Durchgeführt wurde der Wettkampf im September in der South African Army Support Base in Potchefstroom. Dabei wurde OGefr Christopher S., "Best of the Best - Champion overall" und damit auch Sieger der Klasse 35-40. Außerdem belegte er in der Sonderwertung "Hindernisbahn" den zweiten Platz. In der Gesamtwertung belegte Team Deutschland damit Platz 1. Herzlichen Glückwunsch und Hochachtung für diese hervorragende Leistung.

Blue Nail , oder auf Dänisch Blå Negl , ist ein internationaler militärischer Kommando- und Patrouillenwettkampf für aktive Soldaten und Reservisten, der alljährlich meist im Monat Februar, im Raum Fredericia/Dänemark stattfindet. Blå Negl ist als militärische Durchschlageübung unter Jagdkommandoeinsatz ausgelegt und wird von der dänischen Heimwehr (Hjemmeværnet) ausgerichtet. Der Wettkampf gilt mittlerweile als einer der härtesten in Europa. Die Übung ist für Gruppen von zwei oder sechs Teilnehmern für eine Dauer von 36 Stunden ausgelegt und ist eine wettkampforientierte Durchschlageübung. Die physischen und psychischen Belastungen, wie auch der Ausbildungsstand der Teilnehmer, werden als hoch eingestuft. Blue Nail gilt aufgrund der qualitative hohen Ausstattung der dänischen Heimwehr als “realitätsnahe” Übung. Die Ausgabe 2023 des militärischen Wettkampfs „Blue Nail“ fand am 24.02. – 26.02.2023 statt. Das große Treffen startete in Vejle, DK am Stützpunkt der dort ansässigen Heimwehr. Unser Verband stellte dabei Teilnehmer, sowohl als Läufer, als auch als Jäger. Hier sind Ihre Berichte: Jagdkommando: Sicht Oberstabsgefreiter Carsten K. Unser deutsches Jagkommando-Kontingent verlegt in das nahe gelegene Stouby und bezieht eine Schule als Unterkunft. Hier sind unser TOC (Tactical Operation Centre) und die Ruheräume des Jagdkommandos untergebracht. Im Besprechungs- u. Aufenthaltsraum werden wir in die Gruppen Bravo und Foxtrott aufgeteilt und in Lage, Auftrag, Ausführung und Geländearten eingewiesen. Unsere Führung in diesem Jahr sind Hptm Julian K. / HFw Alexander S. und der Verbindungsoffizier Viero R. der dänischen Heimwehr. Die beiden Deutschen sind ehemalige Läufer und haben sich dieses Jahr dafür entschieden, den TOC zu betreiben. Eine gute Entscheidung, denn die Männer haben Erfahrung und es macht Spaß mit ihnen zu arbeiten. Auch die Gruppenführer von Bravo und Foxtrott sind eine gute Wahl; mit allen Kameraden war es ein positives Zusammensein und -arbeiten. 24. – 25.02.2023 - 1. Schicht 20:30 – 02:30 Uhr Bravo / 02:30 - 07:30 Uhr Foxtrott Das Wetter ist ungnädig für alle. Regen, Wind, Schneegriesel und Kälte machen uns zu schaffen. Ein Hurra auf die Läufer, ich ziehe den Hut. Der Jäger verbringt die 6 Std. der Schicht in seiner Lauerstellung, geht auf und ab, um sich ein klein wenig aufzuwärmen. Wer kein Hilfsgerät hat, muss in die schwarze Nacht schauen und sich stark konzentrieren, um irgendetwas auszumachen. Manchmal spielt das Gehirn uns einen Streich – man sieht eine Bewegung oder etwas in Gestalt eines Menschen und tatsächlich ist es ein Baum, ein Pfosten oder Strauch. Aber wir sind sehr gut aufgestellt mit Nachtsichtgeräten, Lucie und Wärmebildkameras. 25. – 26.02.2023 - 2. Schicht 14:30 – 20:30 Uhr Bravo / 20:30 – 02:30 Uhr Foxtrott / 02:30 – 06:00 Uhr Bravo in Teilen 18:00 Uhr ist Wecken für Foxtrott, die Gruppe bei der ich mitlaufe. Wichtig: Kaffeemaschine anstellen, Falten aus dem Gesicht hauen und rein in die Klamotten. Besprechung: Lageänderung – ein Muster bei den Aufgriffen der Läufer hat sich verdeutlicht. Taktik umwerfen, ausgesuchte Punkte besetzen und Fahrzeuge zum Treiben der Läufer fahren lassen. Die Idee hat Erfolg, die Korridore für die Läufer sind enger geworden und dadurch schwieriger zu passieren, ohne aufgegriffen zu werden. Es ist Nacht, kalt leicht windig und ungemütlich, wie am Tag zuvor. Fazit: Für Soldaten eine gute Übungseinlage: Beobachten, Aufklären, Festsetzen oder Zerschlagen ist hier das Motto. Was sich aber auch ganz klar darstellt, ist die Muse der Bundeswehr und ihre verhaltene Unterstützung eine Teilnahme an dieser Veranstaltung zu ermöglichen. Ob bei Aktiven oder Reservisten, die Meinung ist ganz klar: Fahrzeuge GL, Aufklärungsmaterial und auch die Freigabe der Soldaten (aktive) zu diesem Wettkampf können oft nicht ohne Hürden genommen werden. Dabei ist Blue Nail eine Weiterbildung/Ausbildung. Hier erfährt jeder, ob Läufer oder Jäger, was sein Körper leisten kann und wo seine Grenzen sind. Jagdkommando: Sicht Stabsgefreiter Thomas K. POC des Jagdkommandos 4. Zug DEU in der Schule Stouby. Nachdem wir uns eingerichtet haben, geht es in die Besprechung und Einteilung der Jagdgruppen und in die Zuteilung des zu überwachenden Sektors. Wir sind 20:00 bis 02:30 dran, mit dem Auftrag für die zweite Gruppe, die Hauptsicker-Richtung der Läufer herauszufinden und diese aufzugreifen. Um 19:45 sitzen wir auf unser Kfz auf, zunächst um die Beobachtungsposten in Stellung zu bringen, dann zur Erkundung mit Nachstichtgeräten, um schließlich unseren eigenen Beobachtungsposten zu beziehen. Wir geben Sichtaufklärungen weiter und schnell stellen sich erste Jagderfolge ein. Dann wieder Aufsitzen und Streife fahren, um die Läufer nervös zu machen. Schnell ist es 02:00 und die Ablösung kommt. Dann Zeit im POC bis 07:30, um die Augen zu schließen. Um 08:00 nutzen wir die erste Sonne, um neue Fahrtwege und Beobachtungsposten für die Nacht zu erkunden. Unterwegs haben wir Zeit mit den freundlichen Menschen der Umgebung zu sprechen, bevor wir Waldstücke, leer stehende Gebäude und Hütten durchkämmen, um Schlafplätze ausfindig zu machen und den "Weckdienst" vorbei zu schicken. Nach Ende der Schicht, bekommen wir noch einen Einblick in die TOC und können eine Hauptbewegungsrichtung erkennen. Um 20:00 geht es wieder raus für unsere letzte Nacht. Als Erstes versuchen wir durch eine auffällige Positionierung unseres Fahrzeugs die Gruppen in Richtung unserer Posten abzudrängen. Das klappt gut. Dann verlegen wir in einen neuen Beobachtungsraum und stellen fest, dass es in Dänemark ganz schön zieht! Wir hören von weiteren Jadgerfolgen und kurz darauf von dänischen Kameraden, dass es einen Haupteinbruchspunkt in unserem Sektor gibt. Wir verschieben unsere Posten, um die Läufer in die Enge zu treiben. Dann plötzlich während einer Streifenfahrt, Aufregung im Fahrzeug. Da war doch was im Graben! Vollbremsung, Rückwärtsgang. Und tatsächlich erwischen wir Läufer beim Sprung über die Straße und bescheren so unserem Zug den nächsten Aufgriff. Dann kurz vor Ende der Schicht bei einer Besprechung mit unserem stellv. Gruppenführer, Sichtkontakt auf dem benachbarten Feld! Also versuchen wir die Läufer zu stellen, sind aber bemerkt worden. Die Läufer geben Fersengeld. Wir mit Vollgas hinterher, aber keine Chance - unser Winkel ist zu schlecht. Letztendlich zurück zum TOC und ins Bett. Nach dem Wecken und Übungsende, unsere Auswertung: 40 Aufgriffe sorgen für gute Stimmung bei den Kameraden und die Gewissheit nächstes Jahr wieder dabei sein zu wollen. Und im Kopf schwirrt der Gedanke rum - warum nicht auch mal als Läufer.... Läufertrupp 1: Major Wolfgang G. & Hautpgefreiter Markus J. Der Rucksack drückt in den Nacken. Ich liege zum wiederholten Male auf einem hart gefrorenen Boden. Ich habe aufgehört zu zählen, wie oft ich mich schon auf diesen Acker geworfen habe. Neben mir drückt sich mein Kamerad in eine Ackerfurche. Wir versuchen so flach wie möglich zu sein. Es ist stockdunkel. Es ist saukalt. Heute kein starker Wind wie gestern. Wir befinden uns irgendwo in Jütland in Dänemark, in der zweiten Nacht des Wettkampfs Blue Nail 2023. Ein Jagdkommando in Stärke 300 (!) versucht uns gefangen zu nehmen und hat in dieser zweiten Nacht den Druck deutlich erhöht. Mit der „Ackerfurchentaktik“ können wir seit gut einer Stunde entlang einer Straße ordentlich Strecke machen. Hilft allerdings nicht gegen eine mögliche Drohenaufklärung. Vor uns liegt noch eine unbekannte Anzahl von Kilometern, hinter uns mehr als 40. Am Ende der ersten Nacht finden wir uns in einem Industriegebiet wieder. Vor uns ragen 50 m hohe Silos auf. An diesen sind aus der Entfernung Knicklichter zu erkennen. Beim Erreichen der Silos, werden wir durch dänische Pfadfinder in Empfang genommen. Wir bekommen einen Klettergurt und den Auftrag, die Silos zu besteigen. Anschließend daran abseilen. Auf der Abseilroute sammeln wir die Koordinaten für die nächste Station ein. Unten Klettergurt ablegen, Gepäck aufnehmen, mit Fx-Munition den hinteren Teil des Industriegebietes durchkämmen und dort positionierte Gegner in Form von Schützenscheiben bekämpfen. Nicht auf die Blauen schießen! Am frühen Morgen finden wir ein erstklassiges Versteck, können verpflegen und ruhen. Bei Sonnenuntergang geht es weiter. Am Ende der Übung, am Sonntag um 07:00 kommen wir in unserem 2er Team auf knapp 70 km, die wir in den zwei Nächten hinter uns gebracht haben - gespickt mit den unterschiedlichsten Stationen: Waffenhandhabung, SAN-Einlagen, Hindernis-Parkour mit und ohne selbstgebaute Trage, Handgranatenwurf etc. Das Jahr 2023 werden wir nutzen, um unsere Fähig- und Fertigkeiten zu verbessern, denn am Ende steht fest: Viel gelernt, viel erfahren und der Vorsatz 2024 wieder dabei zu sein. Läufertrupp 2: Sicht Unteroffizier (FA) Alina E. Unser Abmarsch, zunächst entlang der Straße, verläuft problemlos, die Richtung ist grob bestimmt und führt zielsicher in das schlammige, abgeerntete Feld. So setzt sich unsere erste Nacht auch weitestgehend fort. Die Jagdkommandos bleiben eher auf den Straßen, das Vorwärtskommen über die Äcker ist allerdings langsam und mühsam. Die Stationen finden wir relativ gut, größere Umwege bleiben aus. An den Stationen werden körperliche Fitness, Waffenhandhabung und Erste Hilfe abgefordert. Dann liegt ein weiter Streckenabschnitt vor uns und wir treffen die Entscheidung für den Tag unterzuziehen. Das kleine, windige Waldstück bietet guten Sichtschutz und ist - natürlich mitten im Acker - weit weg von Straßen und neugierigen Augen. Wir setzen unseren Weg fort, ehe die Dämmerung einsetzt. Obwohl wir einige stark befahrene Straßen überqueren müssen, schaffen wir es, eine Aufklärung zu vermieden. In der zweiten Nacht wird der eigentlich leicht gepackte Rucksack langsam schwerer. Die Gurte immer unbequemer. Wir tauschen umgepflügte Felder immer häufiger gegen Straßen ein. Mehr Strecke ist gleich mehr Motivation. Entsprechend häufiger kommen wir mit den freundlichen Dänen ins Gespräch, die die Landschaft nach uns und den anderen Gästen durchsuchen. Um kurz vor 6 Uhr erreichen wir die sechste und für uns letzte Station. Eilmarsch mit Hinkebein entfällt, zumindest in diesem Jahr. 2023 sind wir vermehrt taktisch vorgegangen, haben die Übung genutzt, um möglichst unentdeckt das Gelände zu passieren, dafür aber Geschwindigkeit eingebüßt. Im nächsten Jahr liegt der Fokus dann vielleicht darauf, die Strecke komplett zu durchlaufen. Klar ist: Nächstes Jahr wieder. Läufertrupp 2: Sicht Hauptfeldwebel Thomas P. Anders als letztes Jahr starten wir Freitag abends direkt vom Treffpunkt in Hornshyld, einem Sportzentrum. Die Teilnehmer wurden zuvor in drei Gruppen aufgeteilt, zwei davon wurden zu den Punkten gefahren. Unser erster Anlaufpunkt ist ein toter Briefkasten bei Hornum. Um zu diesen Punkt zu gelangen, gehen wir querfeldein über die Äcker. Gleich zu Beginn ist das Jagdkommando heiß und wir haben es mit insgesamt drei Fahrzeugen und einer Drohne zu tun, denen wir durch umsichtiges Vorgehen ausweichen können, dennoch haben sie uns bestimmt aufgeklärt/gesehen. Nachdem wir den toten Briefkasten erreicht haben, ist unser nächster Punkt ein Waldstück westlich von Hornshyld. Nach dem Briefkasten war das Jagdkommando auf Zack und rennt uns auf den Acker hinterher, so dass wir das erste Mal geschnappt werden. Vor dem Erreichen unseres zweiten Punktes sind wir vorsichtiger und benötigten mehr Zeit. Die erste Station beinhaltet einen Hindernisparcours, Granatenwerfen und Schießen mit PT-Munition. Zur nächsten Station bewegen wir uns nach bekanntem Muster, nutzten die Äcker und Wälder zur Deckung, hier wird das Gelände hügeliger. Für einige Abschnitte gehen wir entlang der Straßen, um Meter zu machen, was mit erhöhter Gefahr einhergeht, denn das Jagdkommando fährt nicht nur mit Fahrzeugen an den Straßen entlang, es positioniert sich auch mitten auf Äckern entlang von Straßen. Schließlich erreichen wir unsere zweite Station in einem Abbaugebiet. Die Station hat es in sich. Zuerst müssen wir einen Rucksack mit Stangen und Kabelbindern fixieren, in einer Art Krankentrage. Der Rucksack darf den Boden dann nicht berühren, während wird umherlaufen und Buchstaben für einen Code suchen. An manchen Stellen sinkt man tief ein, glücklicherweise bleiben die Füße trocken. Granatenwerfen und PT-Schießen sind wieder Programm - vor dem Schießen muss die Waffe diesmal zuerst zusammengesetzt werden. Zum Schluss absolvieren wir noch eine Schlauchboot-Passage, bei der wir im dortigen See Flaschen, die mit Knicklichtern markiert sind, finden müssen, um so die Koordinaten für unseren nächsten Anlaufpunkt abzulesen. Nach dieser fordernden Station, machen wir uns in bewährter Manier über Wiesen und Äcker auf den Weg. Unweit der Ortschaft Belle ziehen wir in ein kleines Wäldchen unter, da bereits die Dämmerung einsetzt. Ruhen und Verpflegen ist angesagt. Gegen 17:00 machen wir uns wieder auf den Weg. An einem Bach folgen wir dessen Verlauf, um eine Ortschaft zu umgehen. Dann schlagen wir über die Äcker einen Bogen, um die Straße 23 zu passieren. Südlich der Straße 23 gehen wir südostwärts über die Äcker und nutzen die Querstraßen als Auffanglinie. Die nächste Station beinhaltet Erste Hilfe bei einer Person mit Herzinfarkt. Da die Person bewusstlos wird, müssen wir sie mit einem Defibrillator reanimieren. Die nächste Aufgabe besteht darin, sich nach Staksrode zu begeben und im nördlichen Bereich Feindaktivitäten aufzuklären. Auf dem Weg nach Staksrode nehmen wir den direkten Weg, da das Gelände stark hügelig und durchschnitten ist, was uns genau in die Armee der Jäger treibt. Mit den Aufklärungsergebnissen bewegen wir uns wieder über die Äcker zur nächsten Station. Auf einem Hof müssen wir Fragen zur Genfer Konvention beantworten. Die nächste Station ist im Industriegebiet von Klakring. Um dort hinzugelangen, nutzen wir die Straßen. Von der Station bewegen wir uns zunächst nördlich nach Barrit und gehen in der Dunkelheit die Barrit Langgade entlang. Das geht lange gut, da die Grundstücksauffahrten und parkenden Fahrzeuge gute Deckung vor patrouillierenden Fahrzeugen bieten. Am Ende der Langgade laufen wir an einem Stützpunkt des Jagdkommandos vorbei und werden geschnappt. Das passiert uns jetzt öfters, da wir die Straßen nutzen. Im Industriegebiet von Klagring, steht PT-Schießen im einem Raumkampfparcour an. Die Scheiben sind entweder Freund oder Feind, was man erkennen muss, bevor man schießt. Anschließend setzen wir Waffen zusammen, neben dänischen sind auch Bundeswehr-Waffen zusammenzusetzen. Als Letztes wird unsere Karte in einen Umschlag gepackt, denn für den nächsten Punkt ist es notwendig, eine Wegeskizze anzufertigen und nur mit dieser zum nächsten Punkt zu navigieren. Unser letzter Punkt ist der Hafen ins Juelsminde. Dort müssen wir einen Knoten machen, den Palstek, was uns misslingt. Insgesamt sind wir am ersten Tag taktischer gegangen als am zweiten Tag. Das taktische Vorgehen verlangsamte unsere Bewegungen, daher ist abzuwägen, welche Variante wann gewählt wird. Beim Benutzen von Straßen ist es dagegen sehr wahrscheinlich, direkt gefasst zu werden. Das Ziel für nächstes Jahr könnte sein, alle Stationen zu erreichen...

Wir gratulieren unseren beiden Kameraden Oberstabsgefreiter K und Major W zum 8. Platz (von 24 Zweiermannschaften) bei der Durchschlageübung "Luchs" im November 2022. Nach einem Jahr Verzicht aufgrund von Corona war es endlich wieder soweit: Am letzten Novemberwochenende konnten das Landeskommando Hamburg und der Reservistenverband (Landesgruppe Hamburg) wieder die Durchschlageübung veranstalten. Im Raum Putlos mussten rund 150 Teilnehmer eine Distanz von 33,5 Kilometern unter Jagddruck hinter sich bringen. Jedes Team bestand aus zwei Soldatinnen und Soldaten, die verschiedene Punkte im Gelände anlaufen mussten, um dort dann unterschiedliche Aufgaben zu meistern - ohne dabei von den abgesetzten Feindkommandos entdeckt zu werden. Die Wettkämpfer reisten aus dem gesamten Bundesgebiet an, ein Reservist war sogar Teil der kanadischen Streitkräfte. Am Ende gab es für jeden eine Urkunde. Auch im kommenden Jahr 2023 wird es den Luchs wieder geben, bei dem die Zielgerade wieder am schönsten Strand der Ostsee sein wird.

