Ein einmaliges Kulturerlebnis: Regimental Dinner in England, Juli 2023

24. Juli 2023
(english version at the bottom)

(Dieser Bericht auch auf YINSIDE - Bw-Login notwendig)

“Ladies and gentlemen, to the King” schallt es durch den Saal. „To the King” antworten rund siebzig Frauen und Männer in feinster Bekleidung in der Prince William of Gloucester Kaserne in Grantham, England, darunter zwei Offiziere und zwei Feldwebel des Unterstützungsbataillons Einsatz 1 aus Oldenburg. Der Anlass: die sich entwickelnde Partnerschaft zwischen den beiden Reservebataillonen der leichten Infanterie – 3 Battalion The Royal Anglian Regiment und Unterstützungsbataillon Einsatz 1 – und eine Einladung von 3 Royal Anglian für ein Wochenende taktische Weiterbildung mit Regimental Dinner als Höhepunkt.

Taktische Weiterbildung

„Combat estimate“ nennen die Briten ihren Entscheidungsfindungsprozess, der sich in „7 Questions“ gliedert. Die Parallelen sind offensichtlich, wenn auch manchmal versteckt. „Ich denke wir haben 80% Übereinstimmung und können fast aus dem Stand zusammenarbeiten“, sagt Leutnant B. und so zeigt es sich auch im Gelände. Nach einem halben Tag theoretischer Ausbildung und Wiederholung des „Combat estimate“ geht es hinaus ins Gelände. Ein britischer Sergeant weist in die Lage ein. Es gilt einen Feind in Gruppenstärke in einem Haus mit einem Zug zu werfen. Es regnet, natürlich. Die Weizenfelder stehen im Saft, hohe Hecken decken die Annäherung. Der Sergeant teilt vier Gruppen ein und verteilt die deutschen Soldaten auf alle. Zusammen entwirft jede Gruppe in 90 Minuten einen Angriffsplan und präsentiert diesen dann im strömenden Regen. Ausbildung auf hohen Niveau mit einfachsten Mitteln. „Get the job done. Diesen Satz hört man häufiger bei 3 Royal Anglian. Zurecht.“, sagt Oberstleutnant G., stellvertretender Kommandeur und S3 von Einsatz 1, „Ich bin beeindruckt von der professionellen Vorgehensweise der britischen Kameraden bei ihrer Ausbildung. Da können wir uns viel mitnehmen“. Oberstabsfeldwebel R. ergänzt: „Eins wurde mir hier klar: Wir können trotz unterschiedlicher SOPs (Standard Operating Procedures) im Führungsprozess zusammenarbeiten“.


Öffentlichkeitsarbeit und Markenentwicklung

Auch in der Öffentlichkeitsarbeit gleichen sich die Herausforderungen und Ansätze. Der Vortrag des britischen Major P. stellt viele Fragen, die sich Einsatz 1 auch stellt: Wie stellen wir uns dar, welchen Markenkern wollen wir nach außen transportieren, wie nutzen wir das Internet für Rekrutierung und Außendarstellung? Die Lösungsansätze gleichen sich: professionelles Auftreten im Internet, gute Berichterstattung auf vielen Kanälen und eine eindeutige, in sich konsequente „Marke“. Fähnrich H., bei Einsatz 1 für diese Dinge mitverantwortlich, denkt, dass „wir auf dieser Ebene mit den Briten mithalten und voneinander lernen können“ und freut sich auf eine Zusammenarbeit: „Mails mit Major P. sind schon ausgetauscht“. Oberstabsfeldwebel R. ergänzt: „Wir kommen mit unsere Marke voran. Wie wichtig das heutzutage ist, wurde hier wieder einmal deutlich“.

Regimental Dinner

Höhepunkt des Wochenendes ist das Regimental Dinner. Die Traditionspflege der Briten sucht seinesgleichen. Jede Kaserne gleicht einem Museum. Gemälde überall, viele von der verstorbenen Königin, Trophäen aus mehreren Jahrhunderten, Orden, Tafelsilber im Wert von 3,5 Millionen Pfund, jedes Regiment hat seinen eigenen Gesellschatzanzug, manche mit roten Jacken, manche schwarz, blau oder grün. Die deutschen Soldaten nehmen einen Ehrenplatz links neben dem Quertisch mit Regimentskommandeur, Bataillonskommandeur, Adjutant, RSM (Regimental Sergeant Major) ein. Vor ihnen steht eine Silberschüssel, gestiftet zum Andenken eines 1941 gefallenen Soldaten des Bataillons – anfassen verboten. Sein Sitzplatzschild muss man gleich einstecken, sonst wird es geklaut und mit allerlei peinlichen Sprüchen beschrieben, die der Kommandeur dann laut vorliest. Diese und andere Traditionen und die Etikette spiegeln ein über Jahrhunderte gewachsenes Traditionsbewusstsein wider und sind manchmal schwer zu durchschauen. Deshalb gibt es für Neulinge eine Einweisung. Wir Deutschen schlagen uns wacker und vermeiden erfolgreich alle Fettnäpfchen. Am Morgen danach lobt uns der britische Kommandeur LtCol H. und spricht eine offene Einladung für das jährliche Regimental Dinner aus. „Dies ist eine Ehre für unser Bataillon und es war ein Privileg mit dabei gewesen sein zu dürfen”, antwortet Oberstleutnant G.


Nächste Schritte und Grundausbildung auf britische Art

Arbeitsfrühstück Sonntag morgens: Der britische Kommandeur spricht die offene Einladung aus und die nächsten Schritte werden geplant. Im Oktober wird Einsatz 1 eine Mannschaft auf das „Patrol Weekend“ von 3 Royal Anglian schicken. Die Jahrespläne 2024 werden ausgetauscht. „In den kommenden Wochen werde ich mit Captain J. diese Jahrespläne 2024 abgleichen und freue mich sehr auf die weitere Zusammenarbeit, die beiden Verbänden ganz viel bringt, wie man hier am Wochenende wieder gesehen hat“, sagt Fähnrich H., Verbindungsmann für die Partnerschaft.

Zum Schluss gibt es noch ein i-Tüpfelchen: Die Prince William of Gloucester Kaserne in Grantham ist auch Ausbildungszentrum für die Reserve und es findet gerade eine Grundausbildung für Reservisten statt – der Anfang eines 2-Wochen-Moduls.

Wir sehen uns die Bajonett- und Nahkampf-Ausbildung an. „Kill, kill, kill“ rufen die Rekruten während sie auf der Stelle marschieren, SA80 mit aufgeplatztem Bajonett vor der Brust. Gruppenweise werden sie aufgerufen und rennen unter lautem Schreien auf eine Puppe zu, in die sie das Bajonett rammen. Dazwischen umrunden sie den Ausbildungsplatz laufend, gleitend und kriechend, tiefste Gangart durch ein großes Sandareal. Dann Nahkampf mit allen Mitteln: Helm, Kochgeschirr, Schulterstütze. „Es ist mir scheißegal wie ihr den Feind tötet, aber tötet ihn“, schreit der Ausbilder-Sergeant (ein aktiver aus der Logistik!). Wir stehen da mit offenem Mund, halb sprachlos, halb entsetzt. „Hier haben wir 0% Übereinstimmung“, denkt sich einer – ob das gut oder schlecht ist bleibt offen.

Kaserne


English version

"Ladies and gentlemen, to the King", the toast echoes through the hall. "To the King" around seventy men and women dressed in their finest attire replay, in the Prince William of Gloucester Barracks in Grantham, England. Amongst them are two officers and two senior NCOs of Ops Support Battalion "One one" from Oldenburg. The occasion: the developing partnership between the two light infantry reserve battalions - 3 Battalion The Royal Anglian Regiment and Unterstützungsbataillon Einsatz 1 (One 1) - and an invitation from 3 Royal Anglian for a weekend of tactical training, culminating in a regimental dinner.

Tactical training

"Combat estimate" is what the British call their decision-making process, which is divided into "7 Questions". The parallels with the German model are mostly obvious and sometimes hidden. "I think we have about 80% overlap and can work together almost off the cuff," says Lieutenant B.. And later this shows in the field. After half a day of theoretical training, the joint party proceeds into the field. A British sergeant instructs everyone on the situation. The task is to defeat with a platoon, an enemy in section strength in a house. It is raining, of course, the wheat fields are in sap, high hedges cover the approach. The sergeant divides the party into four groups and distributes the German soldiers amongst all of them. Together, each group devises a plan of attack in 90 minutes and then presents it in the pouring rain. This is high-level training in a simple, but effective stting. "'Get the job done'. You hear that phrase often at 3 Royal Anglian, and rightly so," says Lieutenant Colonel G., 2IC and S3 of One 1, "and I am impressed by the professional approach of our brothers in arms to their training. We can take a lot away from that". WO1 R. agrees: "One thing became clear to me here: we can work together in the command process despite different SOPs (Standard Operating Procedures)".

Public relations and brand development

The challenges they face and solutions they develop are also very similar for both units in terms of public relations. British Major P.'s presentation asks many questions that One 1 also asks themselves: How do we present ourselves, what brand essence do we want to convey to the outside world, how do we use the internet for recruitment and external presentation? The solutions are similar: a professional appearance on the internet, good reporting on many channels and a clear, consistent "brand". Ensign H., who is jointly responsible for these things at One 1, thinks that "we can keep up with the British in this regard and learn from each other". He is looking forward to working together on this front too and "emails have already been exchanged with Major P.". WO1 R. adds: "We are making progress with our brand. How important that is nowadays has once again become clear here".

Regimental Dinner

The highlight of the weekend is the Regimental Dinner. The British world-class in their cultivation of tradition. Every barracks resembles a museum to German eyes. Paintings everywhere, many of the late Queen, trophies from several centuries, medals, silverware worth 3.5 million pounds, each regiment has its own mess dress, some with red jackets, some black, blue or green. The German soldiers take their place of honour to the left of high table replete with regimental commander, battalion commander, adjutant, RSM. In front of the Germans is a silver bowl, donated in memory of a soldier of the battalion who was killed in action in 1941 - no touching. And other traditions aboutnd: You have to pocket your seat card right away, otherwise it will be stolen and inscribed with all kinds of embarrassing text, which the CO then reads out loud. These and other traditions and etiquette reflect what the British have nurtured over the centuries, the intricacies of which are sometimes difficult to understand for outsiders. Hence the etiquette briefing for newcomers to such events. We Germans do well and successfully avoid putting our foot in our mouths. At breakfast the morning after, the British CO LtCol H. praises us and extends an open invitation for the annual regimental dinner. "This is an honour for our battalion and it was a privilege to have been part of the dinner," replies German LtCol G.

Next steps and basic training British style

Working breakfast Sunday morning: the British commander extends an open invitation and next steps are planned. In October, One 1 will send a team to 3 Royal Anglian's "Patrol Weekend". The 2024 annual plans are shared. "In the coming weeks I will be coordinating these 2024 annual plans with Captain J. and I am very much looking forward to further cooperation, which brings quite a lot to both units, as demonstrated once again this weekend," says Ensign H., liaison for the partnership.

Finally, there is the icing on the cake: The Prince William of Gloucester Barracks in Grantham is also a training centre for the Reserves and basic training for reservists is taking place right now - the beginning of a 2-week module.

We watch the bayonet and close combat training. "Kill, kill, kill" the recruits shout as they march on the spot, SA80 with bayonet in hand. They are called out in groups and, shouting loudly, run towards a dummy into which they thrust their bayonets. In between training cycles, they make their away around the training area running, crawling, negotiating a large sand pit. Then hand-to-hand combat with any means necessary: helmet, harness, shoulder brace. "I don't give a f** how you kill the enemy, but kill him," shouts the instructor-sergeant (an regular from logistics!). We stand there with our mouths open, half speechless, half horrified. "Here we have 0% overlap", one of us thinks - the question of whether this is a good or bad thing remaining unanswered...

21. Oktober 2025
Die Reservistendienstleistenden des Unterstützungsbataillons Einsatz 1 haben den Auftrag, die Gefechtsstände der 1. Panzerdivision zu sichern. Auch können sie für die Landes- und Bündnisverteidigung gegen Feindkräfte im rückwärtigen Raum eingesetzt werden. Das trainieren sie auf dem Übungsplatz Hammelburg gemeinsam mit niederländischen Kameraden. 
21. Oktober 2025
Der Stellenwert der Reserve wächst . Sie wird vergrößert, umstrukturiert, aufgerüstet und immer mehr zum integralen Bestandteil der Streitkräfte. Hinter der Reserve stehen eine Vielzahl an stillen Unterstützern und Befähigern, auf die kaum einer achtet. Wir möchten hier einigen von ihnen eine Stimme geben und für die Unterstützung danken. Lebenspartner Neulich hatte unsere Tochter Spielbesuch und nach einer Weile entdeckten die Kinder die Möglichkeit, Papas Bundeswehrfundus fürs Verkleiden zu nutzen. Mit viel Gekicher wurde mir das Ergebnis präsentiert und selbstredend passende Erinnerungsfotos geschossen. Auf die sich anschließende Frage: „Mama, gibt es das auch in meiner Größe?“ antwortete ich beinahe automatisch „nein mein Schatz, das gibt es nicht“. Nach kurzem Innehalten und Nachdenken über das Gesagte ergänzte ich „zum Glück“. Natürlich kann unsere Tochter die Reichweite dieser Worte noch nicht verstehen und vielleicht hat der geneigte Lesende auch zuerst Nachrichten oder Reportagen aus der Subsahara im Kopf. Meine kürzlich verstorbene Großmutter hätte jedoch als Zeitzeugin von einem Abschnitt in der deutschen Geschichte berichten können, wo solche Bilder und damit verbundene Aufgaben den kindlichen bzw. jugendlichen Alltag bestimmten. Dieses manchmal vielleicht etwas zu leicht gesagte ‚nie wieder‘ in die Realität zu übersetzen und sich aktiv für Demokratie und freiheitliche Werte einzusetzen, dafür leistet mein Mann auch mit Taten als Hauptgefreiter der Reserve (s)einen Beitrag. Um unsere Tochter und hoffentlich viele folgende Generationen sicher in einem stabilen Umfeld aufwachsen lassen zu können. Dr. Denise B. Was es bedeutet, wenn der eigene Ehemann sich für die Reserve der Bundeswehr meldet? Nun, im ersten Angang zig Telefonate, geführt durch das ganze Haus, sich auftürmende und kontinuierlich wachsende Berge von Ausrüstung, die verstaut werden wollen, Nähaufgaben, die jede Maschine herausfordern, Aktualisierung von Anekdoten aus Einsätzen, die nun nicht mehr 30 Jahre, sondern 30 Tage her sind. Man erfährt auch erstmals von Veranstaltungen, die der Reservistenverband ausrichtet und für die 20 kg Katzenstreu als Rucksackfüllung angeschleppt wurden (wie gut, dass wir auch wirklich eine Katze haben) oder die Schwiegerfamilie fürs wohltätige Wandern, pardon Marschieren, akquiriert wird (wie gut, dass ein paar ‚Bergziegen‘ in der Verwandtschaft sind). Neben den humorigen Aspekten hält so aber auch die Weltpolitik (mehr) Einzug an den Esstisch und im Kern der Reservistentätigkeit steckt schließlich die Bereitschaft, sich aktiv an der Verteidigung europäischer Werte und der freiheitlichen Ordnung beteiligen zu wollen – oder sollte man in diesen Zeiten sagen, zu müssen? Schön, dass es Freiwillige wie meinen Mann gibt, die dies als ihre Aufgabe wahrnehmen und so einen Beitrag dazu leisten, dass an anderen Esstischen der Republik weiterhin in gewohntem Frieden gespeist werden kann. Naja, vielleicht bis das Gesprächsthema auf die amerikanische Außenpolitik wechselt. Anonym Ich habe allergrößten Respekt vor dem, was die Männer und Frauen unserer Bundeswehr und besonders in der Reserve tun. Wenn ich die Bilder der Übungen sehe, läuft es mir kalt den Rücken herunter und ich frage mich immer, was die Soldatinnen und Soldaten denken, wenn sie üben. Vor dem Mut für den Fall zu üben, der hoffentlich nie eintritt, ziehe ich den Hut. Bereit zu sein, Leib und Leben für unsere Freiheit und unsere Heimat in die Waagschale zu werfen, verdient unser aller Dank und Anerkennung. Danke für Ihren Dienst! Brigitte I. Ein schlauer Autor hat einmal geschrieben: „Es gibt keine größere Ehre, als seinen sterblichen Körper zwischen seine Lieben und die Verwüstungen des Krieges zu stellen”. Genau das tut mein Freund. Er übt dafür genau das – wenn’s drauf ankommt – zu tun. Ich habe Angst um ihn, bin aber auch wahnsinnig stolz auf ihn, weil er das tut. Danke für Deinen Dienst und Deinen Mut, Schatz! Wirklich. Silvia K. Über dem Schreibtisch meines Partners hängt ein Schild. Darauf steht: „Wir sind bereit zu kämpfen, nicht weil wir hassen, was vor uns steht, sondern weil wir lieben, was hinter uns liegt“. Besser kann man es denke ich nicht sagen. Aber unsere Heimat und der Frieden und die Freiheit, die wir hier jeden Tag (er)leben dürfen sind das Opfer, das mein Mann bereit ist zu bringen und das Opfer, das wir als Familie schon im Frieden bringen, allemal wert. Möge es nur nie dazu kommen, auch weil es die Männer und Frauen der Reserve (und der Bundeswehr allgemein) gibt, die den Kriegstreibern und Größenwahnsinnigen dieser Welt die Stirn bieten. Anne S. Arbeitgeber Über Tausend Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter bei Vodafone engagieren sich neben ihrem Beruf auch in ihrer Freizeit für die Gesellschaft. So wie unser Kollege Marcus W., der als Hauptgefreiter der Reserve seinen Beitrag zur Sicherheit Deutschlands leistet. Wir wollen Menschen wie Marcus bestmöglich unterstützten und ermutigen sie, sich gesellschaftlich zu engagieren. Dabei hilft eine flexible Arbeitszeit-Gestaltung: Mitarbeitende können Angebote wie Gleitzeit und Überstundenabbau nutzen, aber auch Sonderurlaubstage für ehrenamtliches Engagement in Anspruch nehmen. Verena Kolb, Pressesprecherin Vodafone Deutschland Mein Team und ich begrüßen das freiwillige Engagement unseres Kollegen Thomas E. als Reservist bei der Bundeswehr. Die Bereitschaft, Verantwortung für die Sicherheit und Verteidigung unseres Landes zu übernehmen, verdient Respekt und Anerkennung. Im Rahmen der Reservistentätigkeit erworbene Fähigkeiten bereichern nicht nur die persönliche Entwicklung, sondern können auch von großem Nutzen im beruflichen Umfeld sein. Wir stehen vollumfänglich hinter dieser freiwilligen Aufgabe und unterstützen Herrn E. gerne bei der Vereinbarkeit von zivilem Beruf und militärischem Einsatz. Michael Voh, Leiter Vorstandsstab, Sparkasse Schweinfurt-Haßberge Gerade in Zeiten, in denen Frieden und Demokratie in Europa nicht mehr selbstverständlich sind, finde ich es besonders wichtig, wenn Menschen Verantwortung übernehmen. Ich habe selbst meinen Dienst bei den Panzergrenadieren geleistet und weiß, was dieses Engagement bedeutet. Deshalb unterstütze ich es als Personalleiter sehr, wenn Kolleginnen und Kollegen sich als Reservisten einbringen – für den Schutz unserer Werte und unseres freien Zusammenlebens. Tino M., Personalmanagement, ABS Safety GmbH
23. September 2025
(Ähnlicher, von der Bw redigierter Artikel in Ynside ) Der Edelweißbergmarsch ist eine Herausforderung für Soldaten, um das Edelweiß-Abzeichen zu erwerben, das sonst nur von Gebirgsjägern getragen wird. Der Marsch, der v.a. von Soldaten der Gebirgstruppe absolviert wird, beinhaltet das Bewältigen großer Höhenunterschiede auf mindestens 2000 m hinauf, um das Edelweiß-Abzeichen an ihrer Bergmütze tragen zu dürfen. Aber auch andere Soldaten können sich den Marsch antun, so wie im September 2025 fünf Soldaten der Oldenburger Jäger. 160 Soldaten aus vier Nationen stehen mit uns bei strahlendem Sonnenschein, 25°C und wolkenlosem Himmel am Fuße des Watzmanns im Wimbachtal. Wir fünf sind OStGefr Alex M., Tobias K., Patrick H., Jörg H. und StGefr Matthias R.. Aufgeteilt auf fünf Marschgruppen starten wir um 07:00 auf einer Höhe von 637 m.
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8. September 2025
(Siehe Artikel dazu in loyal ) Drei Soldaten der Oldenburger Jäger haben im September einen Militärwettkampf in Wardenburg gewonnen. Oberstabsgefreiter Holger G., Oberstabsgefreiter Jörg H. und Stabsgefreiter Olaf P. absolvierten 13 Stationen, wie z.B. Kleinkaliber-Schießen, Erste Hilfe, Handgranatenwerfen, Karte & Kompass, Verwundetentransport und Gewässerüberwindung und belegten am Ende den 1. Platz der militärischen Gruppenteilnehmer. Die Oldenburger Jäger bedanken sich bei der RK Wardenburg für die sehr gelungene Organisation und Durchführung. Der Verein gratuliert den Siegern.
21. August 2025
Im Rahmen einer feierlichen Übergabe in der Niedersachsen-Kaserne in Bergen gingen die Spießgeschäfte der 2. Kompanie am 16. August 2025 von Stabsfeldwebel Oliver K. auf Hautpfeldwebel Henrik W. über. Stabsfeldwebel Oliver K. verlässt die Kompanie und das Bataillon für eine weiterführende Verwendung bei der Luftwaffe. Hautpfeldwebel Henrik W., ein hochverdientes Urgestein des Bataillons, kommt aus dem Whiskey-Ausbildungszug der 1. Kompanie in die 2. Kompanie.
19. Juni 2025
Ein leises Klicken durchbricht die Dunkelheit – stille Alarmierung. In der klammen Kälte der Nacht erwachen die Soldaten wortlos zum Leben. Jeder weiß: Es ist nur eine Übung. Doch im Moment der Alarmierung, wenn die Realität in Dunkelheit und Stille getaucht ist, verschwimmen die Grenzen. Die Kälte kriecht durch die Uniform, setzt sich in den Knochen fest. Jeder Handgriff muss sitzen – kein Licht, keine Zeit für Fehler. Ausrüstung wird übergestreift, der Helm zurechtgerückt, das Gewehr überprüft. Es ist April auf dem Truppenübungsplatz Bergen und das Interessentenwochenende der Oldenburger Jäger, sprich des Unterstützungsbataillons Einsatz 1. Insgesamt 23 Interessenten haben sich eingefunden, um einen realistischen Einblick in die Aufgaben und Abläufe bei den Oldenburger Jägern zu gewinnen. Die Jäger gehören zu den Kampftruppen und sind vor allem für den Kampf in bebautem oder stark bewaldetem Gelände ausgebildet. Gemeinsam mit den Gebirgs- und Fallschirmjägern gehören sie zur Infanterie. Die Oldenburger Jäger sind als Ergänzungstruppenteil integraler Bestandteil der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision. Das Bataillon besteht vollständig aus Soldatinnen und Soldaten der Reserve und hat den Auftrag, die Sicherung der Divisionsgefechtsstände zu gewährleisten.
18. Juni 2025
(Ähnlicher Artikel auf bundeswehr.de ) Obergefreiter Nico R. dreht seine Runden um den S-Draht im Forward Command Post, Hauptfeldwebel Marc P. koordiniert die Jägergruppe, Leutnant Sven B. plant, Major Marc K. führt. Alltag in Wildflecken auf der Gefechtsstandübung „White Horse Arena“ der 1. Panzerdivision. Mit dabei eine Einsatzkompanie des Unterstützungsbataillon Einsatz 1 alias „Oldenburger Jäger“. Diese Oldenburger Jäger sind als Ergänzungstruppenteil integraler Bestandteil der Divisionstruppen der 1. Panzerdivision. Das Bataillon besteht vollständig aus Soldatinnen und Soldaten der Reserve und hat den Auftrag, die Sicherung der Divisionsgefechtsstände zu gewährleisten. „Und genau das tun wir hier“, sagt Kommandeur Marco Wolfermann, „denn das ist unser Kernauftrag“.
17. Juni 2025
Kondolenzbuch Werde Dich als Kamerad und Mensch sehr vermissen! Wir sehen uns auf der anderen Seite mein Freund! Bärchen, wir wünschen dir alles Gute auf deiner Reise. Du bist und bleibst in unseren Herzen. Richte schonmal den Bataillons-Gefechtsstand ein, wenn du angekommen bist. Wir sehen uns wieder. Hinter den Toren von Valhalla, wo die tapferen Männer ewig leben, sehen wir uns wieder. Machs gut, Bärchen! So offenherzig, humorvoll und immer hilfsbereit. Ich hatt einen Kameraden! Kameradschaft ist mehr als nur Wort. Kamerad Bärchen ist viel zu früh zur großen Armee abgeritten. Horrido mein Bester, der nächste Sherry geht auf dich. Ich sitze hier in Bremen in der Sonne... und kann das gar nicht wirklich glauben, so unwirklich kommt mir das vor. Ich habe mit Thomas in den letzten Jahren so manche Übungen gemacht, war mit ihm auf Stube, diverse Wettkämpfe, DMR, Aufträge ausgeführt, so manches Gespräch und Bier gehabt. Ein großartiger Kamerad, zuverlässig, ein Freund. Bärchen, ich werde dich vermissen. Möge er in Frieden Ruhen. Es trifft immer die Falschen. Viel zu früh von dieser Welt gegangen. Mach’s gut, Großer. Ruhe in Frieden. Bärchen, du wirst uns fehlen! Horrido und Ruhe in Frieden. Bei der ersten Übung für mich in unserem Bataillon hatte ich das Glück Bärchen in meiner Gruppe zu haben. Er blieb mir mit seiner unbekümmerten Freundlichkeit und selbstverständlichen Hilfsbereitschaft sofort in bleibender Erinnerungen. Fortan war er für mich eines der Gesichter der Oldenburger Jäger, das mit dem Gespür für genau den richtigen Zeitpunkt und mit seiner warmherzigen Art jedes Mal eine Unbeschwertheit um sich herum verbreitet hat. Sein fröhliches, hilfsbereites Wesen werde ich immer im Herzen tragen. Es bleibt ein letztes Horrido für einen fantastischen Kameraden. Mit Thomas verlieren wir eine ausgeglichene, gute und treue Seele. Mach's gut, Bärchen...wir werden uns wiedersehen, Kamerad! Wir treffen zusammen, am letzten Abend in Wildflecken. Ich schaue mich um und denke „Das sind die Momente, für die ich zurückgekommen bin zur Reserve“ – Echte Kameradschaft! Ich unterhalte mich mit Thomas. Ich wusste nicht, dass es das letzte Mal sein wird. Drei Wochen später erfahre ich von seinem Tod. Ich denke darüber nach, was ich alles mit ihm erlebt habe. Übungen in Bayern, Dänemark und Niederlande. Man lernt Menschen anders kennen, wenn man zwei Wochen auf engstem Raum in einem Zelt schläft. Er war ein Kamerad! Einer der besten. Ich werde ihn vermissen. Ein letzter Gruß, eine kameradschaftliche Umarmung, wir wissen nie, was morgen kommt. Unerwartet und viel zu früh und es ist das, was uns den Schmerz und die Trauer bringt. Wenn wir dort sind, wo du jetzt bist, werden wir uns fragen, warum wir geweint haben. Mein Beileid an Familie und Angehörige und ein letzter freundschaftlicher und kameradschaftlicher Gruß. Bärchen, wir sehen uns wieder!! Du bist hier übrigens nicht entlassen. Dein weiterer Auftrag: > Anfordern und Lagern von Trinkgefäßen und Kaltgetränken entsprechend der Stärke nachrückender eigener Kräfte > Reservieren eines Tisches bei Unterstützungspersonal Walhalla > Einrichten und Betreiben eines Meldekopfes > als Vorkommando die Aufnahme nachfolgender Kräfte sichern
15. Juni 2025
Deutschland feiert seine Veteraninnen und Veteranen Der erste Nationale Veteranentag findet heute, am 15. Juni 2025 statt: deutschlandweit - und am Berliner Reichstag mit einem ganz besonderen Fest. Gut ein Jahr, nachdem der Deutsche Bundestag mit großer Mehrheit die Einführung eines Veteranentages beschlossen hat, ist es nun soweit: Am 15. Juni 2025 feiert die Bundesrepublik Deutschland ihren ersten Veteranentag. Er steht unter der Schirmherrschaft von Bundestagspräsidentin Julia Klöckner, die an der zentralen Festveranstaltung in Berlin teilnehmen wird. Darüber hinaus wird es deutschlandweit zahlreiche Veranstaltungen geben, zu denen unterschiedliche Organisationen, Vereine, Initiativen und Verbände einladen. Der nationale Veteranentag ist ein deutschlandweiter Tag des Dialoges mit unseren zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen, die unsere Freiheit sichern und unsere Demokratie verteidigen – wenn nötig auch mit ihrem Leben. Gefeiert werden die Menschen, nicht das Militär Als Veteranin oder Veteran gelten alle, die Soldatin oder Soldat der Bundeswehr sind oder waren und anschließend ehrenhaft aus dem Dienst entlassen wurden. Laut dieser Definition leben in Deutschland rund zehn Millionen Veteraninnen und Veteranen: Zehn Millionen Menschen, die unserem Land dienen oder gedient haben. Bundeswehr und Zivilgesellschaft: Schulter an Schulter Der nationale Veteranentag ist ein weiterer Mosaikstein in unserer Veteranenkultur und auch ein Tag der Kameradschaft, der aktive und ehemalige Veteraninnen und Veteranen miteinander verbindet. Doch der nationale Veteranentag ist nicht als Gedenktag von Uniformträgern für Uniformträger zu verstehen. Er ist auch ein wichtiges Zeichen für uns als Gesellschaft; ein Brückenschlag und Tag der Annährung zwischen den Bürgerinnen und Bürgern unseres Landes mit ihren Veteraneninnen und Veteranen.
17. Mai 2025
Es gibt viele Dinge, die das nicht-aktive Unterstützungsbataillon Einsatz 1 in Oldenburg deutlich aus der Reserve herausheben oder gar einmalig machen: Gleich zwei internationale Partnerschaften mit NATO-Verbänden, die Präzisionsschützenausbildung am G28, aber eben auch ein eigenes MTT (military training team) Sanität. Dies ist seine Geschichte. Eine Aderpresse fliegt in den Waschraum. „Oberschenkeldurchschuss links“ ruft ein Hauptmann. Und das Gewusel geht los, teils noch mit Zahnbürsten im Mund. „Ich erinnere mich noch genau an diese San-Einlagen, immer und zu jeder Zeit“, schmunzelt Oberstleutnant Marco Wolfermann, damals Kompaniechef im Heimatschutz, heute Kommandeur des Unterstützungsbataillon Einsatz 1. „Es hat mich nie losgelassen, wie präsent diese wichtigen, lebensrettenden Ausbildungen bei uns damals waren“. Jahre später und nun als Kommandeur, ergibt sich die Möglichkeit - anfangs durch Zufall – das alles wieder aufleben zu lassen. „Auslöser war unsere Ausbildung zur Jäger TIV-ID“, so Wolfermann, „die ist beliebt und zieht Reservistinnen und Reservisten aus ganz Deutschland an“. So auch Oberstabsgefreiter Jörn K., im Zivilleben Notfallsanitäter, also die höchste nicht-ärztliche medizinische Qualifikation, die man in Deutschland erlangen kann. „Ich glaube es war im Frühling 2023“, erinnert K. sich, „als ich bei der Jäger-Ausbildung mit dabei war. Wegen meiner blauen Sanitäts-Litzen kam ich mit dem Kommandeur ins Gespräch und es stellte sich heraus, dass noch andere Mediziner, z.B. ein HNO-Arzt, mit dabei waren.“ Wolfermann rief sich seine Zeit beim Heimatschutz ins Gedächtnis zurück, setzte die Mediziner in einen Raum, gab ihnen zwei Stunden Zeit, um einen Plan zu entwickeln, und die Idee MTT San war geboren.